Die Fensterbank im Wohnzimmer brachte mir eine Erfahrung, die ich nicht vergessen kann, obwohl ich nicht mit Bestimmtheit sagen kann, dass Ahnung etwas mit Wirklichkeit zu tun gehabt hätte.
Normalerweise winkten wir von diesem Fenster aus den Eltern hinterher, wenn sie den Abend für sich alleine haben wollten und sich auf den Weg in die Altstadt machten.
Aber genau an dem einen bestimmten Tag war eine merkwürdige Unruhe bei meinen Eltern zu spüren. Papa packte seine Sachen, zog eine Uniform an und lud sich einen schweren Rucksack auf den Rücken – er bereitete sich auf den Wiederholungskurs im Militärdienst vor.
Man hielt den Abschied kurz und schmerzlos.
Nur wenig später sah ich Papa auf dem Trottoir Richtung Altstadt davongehen.
Und ich blieb mit dem sicheren Gefühl zurück, dass er nicht wiederkehren würde und sass fassungslos
und traurig noch eine ganze Weile hinter der Gardine.