Mit der Ahnengalerie und dem Familienalbum ist es so eine Sache.
Sie machen einen stolz, lassen einen erschauern oder sind Anlass für Peinlichkeit.
Klar ist: Unsere Mütter und Väter prägen unser Leben.
Unserem Stammbaum entkommen wir nicht, auch wenn man sich dagegen auflehnt.
Aber woraus besteht das Korsett,
das uns unsere Vorfahren und insbesondere Eltern anlegen?
Und was bleibt von ihnen – von den Geschwistern, Tanten und Onkeln?
Die Gruppenausstellung versucht spielerisch mit künstlerischen Positionen
aus Film, Fotografie, Malerei und Literatur den ambivalenten Fragen
und Erfahrungen rund um das konfliktreiche Thema Familie auf den Grund zu gehen.
Heute ist man auf seinem Handy im Besitz von tausenden von Fotos.
Trotzdem setzt Susanne Dubs das Familienalbum ins Zentrum ihres Werks
und lässt uns in ihr Leben eintauchen.
Das grossformatige Fries beruht auf einer Auswahl von privaten Familienbildern
und frei zugänglichen Fotos aus diversen historischen Archiven.
Die Kriterien zur Gegenüberstellung mit Fotografien aus öffentlich
zugänglichen Sammlungen und Archiven ergab sich
aus den festgehaltenen Lebensmomenten der Familie der Künstlerin.
Besonders zu erwähnen sei hier die Fotothek in der Sächsischen Landesbibliothek
Staats- und Universitätsbibliothek Dresden als wertvolle Quelle.
Die wichtigsten Lebensorte ihrer Verwandtschaft waren Ost- und Westdeutschland,
die Innerschweiz sowie Norditalien.
Der Zeitraum grenzt ist mit dem Geburtsjahr des Ahnen auf dem ältesten Foto im Album 1846
bis zu den letzten Aufnahmen ihrer Eltern kurz vor ihrem Tod 1987 und 1993 eingegrenzt.
https://arttv.ch/kunst/haus-fuer-kunst-uri-familienbande