2000 – 2007
Corporate Design ÷ Plakate und gestalterische Begleitung der Kuratorin Yvonne Höfliger
Villa am Aabach geschlossen – vorübergehend oder definitiv?
12. Juni 2008
Am Wochenende vom 28. September findet die Volksabstimmung zur Villa am Aabach in Uster statt. Die Abstimmung wird nötig, weil die Parlamentarier der SVP/EDU-Fraktion sowie ein Parlamentarier der SD das Behördenreferendum ergriffen haben. Lehnen die Stimmberechtigten Kredit und Auftragsvergabe ab, gibt die Stadt den Kunstbetrieb in der Villa definitiv auf.
Seit Anfang Jahr hat das bisherige Team der Villa am Aabach unter der künstlerischen Leitung von Karin Plaschy einen Übergangsbetrieb gewährleistet. Dies im Hinblick auf den Neustart der Villa, der unter dem ausgewählten Betreiberpaar Bühler/Gutscher im Sommer dieses Jahres hätte erfolgen sollen. Mit den beiden Ausstellungen «Zwischenspiel» und «Blickwechsel» ist es dem Villa-Team gelungen, ein breites Publikum anzusprechen und einmal mehr zu zeigen, dass die Villa als Ort der Kunst in Uster geschätzt wird.
Neuausrichtung kann noch nicht erfolgen
Gemäss Planung hätte das Betreiberpaar Bühler/ Gutscher die neue Villa im September eröffnen sollen. Ihr Konzept «Kunstservice» wurde von einer aus Fach- und Sachexperten zusammengesetzten Jury als das für die angestrebte Neuausrichtung der Villa Erfolg versprechendste ausgewählt. Der Ustermer Gemeinderat genehmigte Kredit und Auftragsvergabe an seiner Sitzung vom 14. April mit einem Mehr von 23:11 Stimmen.
Obwohl die SVP mit einer Parlamentarierin in der Jury vertreten und damit am Entscheid zu Gunsten von Bühler/ Gutscher beteiligt war, haben die Parlamentarier der SVP/EDU-Fraktion und ein SD-Parlamentarier das Behördenreferendum ergriffen. Das heisst, vor einer Weiterführung des Betriebes muss das Volk über die Zukunft der Villa abstimmen. Die Abstimmung findet am Wochenende vom 28. September statt.
Zukunftsweisende Abstimmung
Nur wenn die Stimmberechtigten sich für Kredit und Auftragsvergabe gemäss Gemeinderatsbeschluss aussprechen, geht der Kunstbetrieb in der Villa weiter. Die Villa wird dann auf Anfang 2009 mit dem designierten Betreiberpaar neu eröffnet.
Werden Kreditgenehmigung und Auftragsvergabe im Sinne des Behördenreferendums verworfen, bedeutet dies das Aus für die Villa als Ort künstlerischen Geschehens in der Stadt Uster. Das Haus geht dann von der Präsidialabteilung an die Abteilung Finanzen zurück, die es anderweitig vermieten wird.