Es gibt Musikerinnen und Musiker, die in Büchern vergleichsweise selten zu finden sind. Das mag daran liegen, dass diese Künstler grossenteils noch zur aktiv musizierenden Generation gehören, vor allem aber hängt es mit ihrem «Aussenseitertum» zusammen – sie machen Musik jenseits der herkömmlichen Kategorien.
Die lachenden Aussenseiter hat insofern bereits thematisch einen dicken Pluspunkt: In dem Buch geht es um Musikerinnen und Musiker zwischen Jazz, Rock und Neuer Musik in den 80ern und 90ern, Künstler÷inne, die sich jeglichen Etikettierungen entziehen. Eine Sammlung von Interviews und Artikeln über Grenzgänger à la Fred Frith, Cecil Taylor oder Diamanda Galás.
Und als zusätzlicher Leckerbissen gibt es eine Reihe von wundervollen Fotos: sprechend, dynamisch – der Blick dahinter.
Ein weiterer Verdienst dieses Werkes ist die explizite Einbeziehung von Musiker:innen. Sie werden nicht nur mit einem extra Kapitel bedacht – die Frauen finden auch in den anderen Teilen Beachtung als ein Teil der musikalischen Kultur zwischen den Stilen. Dies ist insofern hervorhebenswert, als Musiker:innen in der Fachliteratur meist nur geringe Beachtung finden. Vervollständigt wird das Ganze durch allgemeine Betrachtungen zu improvisierter Musik in Europa, zur New Music America oder über die Neue Musikerinnenszene in der Schweiz.
